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Alles im Lot: Säure-Basen-Haushalt
Eine dauerhafte Übersäuerung des Körpers kann krank machen. Zum Glück lässt sich mit der richtigen Ernährung gezielt gegensteuern
Bestimmt haben Sie schon einmal gehört oder gelesen, dass es eine Übersäuerung des Körpers zu vermeiden gilt. Aber warum ist das eigentlich wichtig und wie macht man das genau? Sind saure Zitrusfrüchte und Fruchtsäfte ein Problem und wo bekommt man die wertvollen Basen her?
Zunächst einmal zum Hintergrund: Säuren sind Substanzen, die in Wasser gelöst positiv geladene Teilchen abgeben; Basen hingegen bilden negativ geladene Teilchen. Jede wässrige Lösung ist deshalb – je nach Zusammensetzung – eher sauer oder basisch; angegeben wird das als pH-Wert. In unserem Körper regulieren komplexe Systeme dieses Verhältnis. Der pH-Wert des Blutes liegt normalerweise bei einem leicht basischen Wert von 7,4. Sinkt er, kann dies den Stoffwechsel und die Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen stören. Fachleute nennen das Blutübersäuerung oder Azidose. Auslöser ist oft jahrelange falsche Ernährung, vor allem wenn gleichzeitig eine Erkrankung wie Diabetes oder ein Nierenleiden vorliegt. Gesunde Menschen haben dagegen kein Risiko für eine akute Azidose, denn normalerweise kann unser Körper die überschüssige Säure über die Nieren ausscheiden. Eine andauernde Säurebelastung durch falsche Ernährung kann jedoch zu erhöhten Blutdruckwerten und einer geringeren Knochenstabilität führen.
Obst und Gemüse sind top
Umgekehrt gilt: Wer etwas für seinen optimalen Säure-Basen-Haushalt tun möchte, kann dies leicht über die Ernährung schaffen. Sprich, man meidet bestimmte Nahrungsmittel und greift bei anderen herzhaft zu. Aber Achtung: Hier spielt die Natur unserer Intuition oft einen Streich, denn viele saure Lebensmittel wie Zitrusfrüchte oder Essig enthalten zwar Säure, wirken im Körper aber basisch. Denn entscheidend ist, in welche Bestandteile sie bei der Verdauung zerlegt werden. Eiweißreiche tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Eier und Käse schaffen dagegen einen Überschuss an Säure. Ebenso Reis, Mehl, Teigwaren, Nudeln und andere Getreideprodukte. Daher gilt: Statt zu Steak, Rührei oder Käsestangen lieber öfter zu Obst und Gemüse greifen!
Lebensmittel mit einem basischen Effekt:
- Gemüse wie Brokkoli, Spargel, Spinat, Sauerkraut, Zwiebeln, Tomaten oder Rosenkohl
- Fruchtsaft, ungesüßt
- Espresso, Kaffee, Früchte-, Kräuter- und grüner Tee
- Gemüsesaft (z. B. Tomate, Möhre)
- Kakao aus entrahmter Milch
- Bitterschokolade
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Lebensmittel mit einem säurebildenden Effekt:
- Fisch, Fleisch, Wurst, Leber, Hühnerei
- Vollmilch, Quark, Joghurt, Käse, Sahne, Butter
- Reis, Nudeln
- Milcheis, Sahnetorte
Tipp:
Eine Tabelle mit den entsprechenden Lebensmitteln finden Sie unter: saeure-basen-forum.de